Analyse der Sachebene
Soziogramm-Technik > Auf Gruppenstrukturen reagieren > Analyse von Teamarbeit
Hier analysieren Sie zunächst einmal die Arbeitsbedingungen hinsichtlich des Nutzens für die Kooperationspartner. Handelt es sich bei den Früchten der Arbeit um einen teilbaren oder unteilbaren Nutzen (haben alle Teammitglieder etwas vom Erfolg?).
Haben die Mitarbeiter überhaupt einen Vorteil von einem kooperativen Einsatz, den sie nicht auch ohne ihn hätten? Ist die Situation möglicherweise sogar so beschaffen, dass mit Nachteilen zu rechnen ist, wenn sie sich gegenseitig unterstützen würden? Würde z.B. eine Abteilung spezielle interne Informationsvorsprünge betriebsöffentlich machen, deretwegen genau diese Abteilung mehr Ansehen als andere genoss (was dem Abteilungsleiter Prestige verleiht, ihn scheinbar unentbehrlich macht usw.)?
Ein Beispiel sind verschiedene "Tools", die in den Programmierer-Gruppen einer EDV-Firma individuell geschrieben wurden. Diese Hilfsmittel können die Arbeit an großen Programmen wesentlich erleichtern, deshalb ist auch jeder Programmierer auf seine Werkzeuge stolz, die er selbst geschrieben oder sonst woher ergattert hat. Sie verleihen ihm auch einen Vorsprung vor anderen Programmierern, die ähnliche Aufgaben, aber nicht seine Hilfsmittel haben. Kooperativ wäre es, diese individuellen Werkzeuge in einer Programmbibliothek zusammenzustellen, gut zu dokumentieren und sie so für alle anderen verfügbar zu machen. Aus freien Stücken machen das die wenigsten. Sie lieben den Vorsprung und halten die Tools als Geheimwissen.
Weiterhin ist die Anspruchshaltung der potentiellen oder tatsächlichen Kooperationspartner hinsichtlich des eigenen Erfolgs bei der Teamarbeit zu ermitteln. Sind die Leute starr auf den eigenen Nutzen aus? Sind sie kompromissbereit und flexibel?
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