Vertrauens-Risiko
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Jedes Ansprechen der Beziehungsebene ist ein äußerst delikater Vorgang. Sie sprechen dann über Anwesende, und darüber hinaus wollen Sie Gefühle und Empfindungen berücksichtigen. Dürfen Sie darauf vertrauen, dass die anderen damit umgehen und sich ehrlich beteiligen können? Werden die vielleicht taktieren oder hochmütig auf diesen "Psychospinner " schauen, der "wohl mal was auf einem Seelenseminar gelernt hat"?
Vielleicht sind die Kollegen nur völlig unerfahren, was solche Aussprachen angeht und werden unsicher? Dann können schnell Verwirrung und Ratlosigkeit entstehen. Vielleicht wird Ihr Versuch zur Offenheit ignoriert, weil die anderen nicht offen sein können, nicht wissen, wie man solche Gespräche führt?
Sie sollten sich dieses Risikos immer bewusst sein. Einmal werden Sie dann auch sehen, dass durch die Offenheit nicht zwingend Probleme entstehen müssen. Andererseits werden Sie bei realistischer Einschätzung des Vertrauensrisikos keine unerwarteten Enttäuschungen erleben, falls ein "Psycho-Seminar" Ihnen zu mehr Natürlichkeit Mut gemacht haben sollte. Bedenken Sie bitte, dass dieses Risiko verringert werden kann, in dem man die Kollegen auf die Möglichkeit offener Aussprachen vorbereitet.
Falls Sie ein Vertrauensrisiko nicht eingehen wollen, dann wird die weitere Arbeit schwieriger werden. Sie haben nun neue Ansätze ohne Aussprache zu suchen. Unglücklicherweise stören Beziehungsspannungen mit großer Zähigkeit immer wieder von neuem die Zusammenarbeit. Unerledigte Handlungen, unausgeräumte Spannungen kommen stets wieder hoch und lenken von der problem- und zielorientierten Arbeit ab.
Einige Hinweise zur Verbesserung des Vertrauens in Teams können Sie hier nachlesen!
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